Simultanaufführung für virtuelle und reale Räume
Freitag, 8. April 2022
18.00 Uhr: erste Aufführung
18.30 Uhr: zweite Aufführung
Zürcher Hochschule der Künste, Toni-Areal, 1.J30
oder online über: [https://entanglement.zhdk.ch]
Wichtige Hinweise für den Zugriff über einen Browser:
– Es wird empfohlen, Mozilla Firefox oder Google Chrome als Browser zu verwenden.
– Sie müssen dem Browser Zugriff auf Ihr Mikrofon gewähren, um an der Aufführung teilnehmen zu können!
– Bitte schalten Sie das Mikrofon während der Aufführung stumm (“Mute Mic“).Bei offenem Mikrofon können Sie vom ganzen Publikum gehört werden. Nach der Aufführung können Sie sich aber gerne über das geöffnete Mikrofon melden!
– Bitte verwenden Sie Kopfhörer, da sich die binaurale Mischung nur so erfahren lässt.
– Sie können sich mit den WASD-/Pfeiltasten visuell und akustisch durch den Raum bewegen und mit der Maus / dem Trackpad Tilt- und Rationtionsbewegungen durchführen.
– Falls Ihre Bewegungen stark ruckelt, so ist vermutlich Ihr Computer nicht leistungsfähig genug.
Haben Sie einen freien Willen?
Der Bell-Test, der das Konzept des “lokalen Realismus” in der klassischen Physik in Frage stellt, ist ein Experiment, mit dem die Grundsätze der Quantenmechanik nachgewiesen werden sollen. Genauer gesagt, die Verschränkung von räumlich entfernten Teilchen. Diese Verschränkung, die in empirischen Experimenten beobachtet werden konnte, erschüttert unser Verständnis von Physik und Weltanschauung.
Kritiker wiesen darauf hin, dass das Experiment Schlupflöcher habe, von denen aber nur noch wenige bestehen, darunter das Schlupfloch der “Wahlfreiheit”. Ein Schlupfloch, das auf dem Konzept des “Superdeterminismus” beruht, einer Theorie, nach der alle unsere Entscheidungen Teil eines übergeordneten deterministischen Systems sind, dessen Parameter bereits bei der Entstehung des Universums festgelegt wurden.
Im vorliegenden Fall wird der Bell-Test auf einem Quantencomputer durchgeführt, bei dem die räumlich verteilten “Alice” und “Bob” zwei Teilchen darstellen, die die Ergebnisse des Algorithmus interpretieren. Das Resultat ist eine Improvisation mit freien Entscheidungen, die vielleicht nur in der Quantendomäne existieren.
«Alice» und «Bob», jeweils repräsentiert durch eine:n Geigenspieler:in, befinden sich an zwei voneinander entfernten Orten, können aber miteinander kommunizieren; ihr Spiel wird an einem dritten Ort zusammengeführt, im virtuellen Raum sowie in einem realen Raum.
Die Aufführung kann demnach in zwei unterschiedlichen Formen besucht werden:
– als Installation im Toni-Areal, Zürcher Hochschule der Künste, Pfingstweidstrasse 96, Immersive Arts Space, 1.J30, oder
– von jedem beliebigen Ort aus über den Browser eines Computers unter folgendem Link: [Link wird kurz vor der Aufführung bekanntgegeben].
Damian T. Dziwis, Konzept und künstlerische Leitung (Artist in Residence ICST)
Frantz Loriot, HannaH Walter, Performance
Joel De Giovanni, Martin Fröhlich, Patrick Müller, technische Unterstützung
Institute for Computer Music and Sound Technology (ICST), TPF-Team
Immersive Arts Space
Zürcher Hochschule der Künste